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Mysteriöse Finsternis

19.05.1780

Mysteriöse Finsternis

Jener 19. Mai des Jahres 1780 fing an wie ein gewöhnlicher Tag. Es war zwar trüb, regnerisch und etwas kühl, doch die Menschen in Neuengland und im Osten Kanadas nahmen wie gewohnt ihre Arbeit auf. Gegen acht oder neun Uhr begannen sich jedoch gelb-rote Wolken am Himmel aufzutürmen. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich ein kupferfarbener Schleier vor die Sonne gelegt, der sich so verdichtete, dass die Menschen ihre Arbeit niederlegen mussten. Blumen schlossen ihre Blüten, und auch die Tiere verhielten sich, als sei es bereits Abend. Nicht wenige Menschen glaubten, das Jüngste Gericht stünde bevor, und wer nicht zu Hause bei Kerzenlicht ausharrte, eilte zur Kirche, um zu beten. Wieder andere nahmen das scheinbar nahende Ende der Welt zum Anlass, sich in den Tavernen ein letztes Mal zu betrinken.

Es sollte an diesem Tag nicht mehr hell werden. Die folgende Nacht war stockfinster. „Ein weißes Blatt war wenige Zentimeter vor den Augen genauso unsichtbar wie schwarzer Samt“, erinnerte sich Samuel Tenney aus New Hampshire. Als die Menschen am nächsten Morgen erwachten, war der Spuk vorbei. Sofort begann die Diskussion, was den „Dark Day“ ausgelöst haben könnte. Neben religiösen Erklärungsversuchen wurde auch eine Sonnenfinsternis vermutet. Andere machten dagegen den Rauch von Waldbränden für das Phänomen verantwortlich. Diese Theorie gilt heute als die wahrscheinlichste. Sie wird durch Brandspuren belegt, die man in den Jahresringen von Bäumen in den kanadischen Algonquin Highlands fand.

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