Die Sterne standen günstig. Zu Beginn der 1970er Jahre fasste die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA den Entschluss, eine optimale Planetenkonstellation zu nutzen, um mit unbemannten Raumsonden die äußeren Himmelskörper des Sonnensystems zu erforschen. Die „Voyager 2“ startete am 20. August 1977 zu ihrer großen planetaren Rundreise. Ihre Schwestersonde, die „Voyager 1“, brach wenige Tage später zur Begleitung auf.
Die erste Station der beiden Sonden auf ihrer Expedition durch das All galt dem Jupiter. Zwei Jahre benötigten sie für die Reise. Durch den Vorbeiflug auf eine Geschwindigkeit von 16 Kilometern pro Sekunde beschleunigt, erreichten sie nach zwei weiteren Jahren den Saturn. Während die „Voyager 1“ nun in die unendlichen Weiten des interstellaren Raums aufbrach, setzte die „Voyager 2“ ihren Erkundungsflug in Richtung Uranus fort, wo sie bis dahin unbekannte Monde entdeckte. Schließlich, zwölf Jahre nach dem Start, erreichte „Voyager 2“ als bislang einzige Raumsonde den Gasplaneten Neptun. Heute sind „Voyager 1“ und „Voyager 2“ unvorstellbare 23 und 19,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Als Grüße an außerirdisches Leben befinden sich an Bord der beiden Sonden kupferne Datenplatten, auf denen Bilder und Tondokumente von der Erde gespeichert sind. Der Kontakt mit den beiden Sonden wird voraussichtlich in den 2030er Jahren abbrechen, wenn die Energie der Atombatterien endgültig aufgebraucht ist.