Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Attentat auf Kotzebue

23.03.1819

Attentat auf Kotzebue

Mit den Worten „Hier, du Verräter des Vaterlandes!“ stach der Student Karl Ludwig Sand am 23. März 1819 auf den bekannten Publizisten August von Kotzebue ein. Durch drei Stiche schwer verletzt, verstarb das Opfer innerhalb weniger Minuten in seiner Wohnung. Sands Selbstmordversuch unmittelbar nach der Tat schlug fehl. Das Gericht verurteilte den Attentäter ein Jahr später zum Tod auf dem Schafott – in den Augen seiner Anhängerschaft starb er als Märtyrer. Hintergrund der Bluttat war die zunehmende Unzufriedenheit der Öffentlichkeit über die Restaurationsbestrebungen des Wiener Kongresses. Karl Sand, Teilnehmer an den napoleonischen Befreiungskriegen und Jenaer Burschenschaftler, zählte zu einer Generation von jungen, radikalen Aktivisten, die sich einen nationalen und freiheitlichen Aufbruch wünschten.

Kotzebue traf es nicht zufällig. Nicht nur, dass seine Theaterstücke unter Kritikern als reaktionär und frivol galten, bekannt war auch, dass er in seiner Funktion als russischer Staatsrat dem Zaren regelmäßig Bericht erstattete. Für die Innenpolitik des Deutschen Bundes hatte das Attentat weitreichende Folgen. Burschenschaften und Universitäten gerieten in den Verdacht, Hort einer revolutionären Bewegung zu sein. Die Karlsbader Beschlüsse vom August 1819 umfassten daher ein weitreichendes Maßnahmenpaket, um liberale und nationale Bestrebungen zu bekämpfen; die Meinungs- und Pressefreiheit etwa wurde stark eingeschränkt.

Anzeige
DAMALS | Aktuelles Heft
Bildband DAMALS Galerie
Der Podcast zur Geschichte

Geschichten von Alexander dem Großen bis ins 21. Jahrhundert. 2x im Monat reden zwei Historiker über ein Thema aus der Geschichte. In Kooperation mit DAMALS - Das Magazin für Geschichte.
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
 
Anzeige
Aktueller Buchtipp
Wissenschaftslexikon

Meer|kat|ze  〈f. 19; Zool.〉 baumbewohnender Affe mit Backentaschen, Gesäßschwielen u. langem Schwanz: Cercopithecus

Moos|tier|chen  〈n. 14; Zool.〉 Angehöriges einer Klasse der Tentakeltiere, mikroskopisch kleiner, festsitzender Wasserbewohner, bildet fast ausschließlich pflanzenähnliche Kolonien, die Steine, Stängel usw. im Wasser moosartig überziehen: Bryozoa; Sy Bryozoon … mehr

Das|sel|flie|ge  〈f. 19; Zool.〉 große, behaarte Fliege aus der Familie der Biesfliegen, die ihre Eier an der Haut von Nagetieren u. Huftieren, z. B. des Rindes, ablegen, Rinderhautbremse: Hypoderma

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige