Schon lange wollte Richard Plantagenet, 3. Herzog von York, nach der englischen Krone greifen. Sein Anspruch war nicht unberechtigt, denn er war ein Nachkomme König Eduards III. Dazu kam, dass König Heinrich VI. aus dem Haus Lancaster immer mehr dem Wahnsinn verfiel und 1460 als Gefangener der Yorkisten im Bischofspalast in London festgesetzt wurde. Laut Parlamentsbeschluss sollte Richard von York Heinrich VI. nach dessen Tod auf dem Thron nachfolgen, Heinrichs Sohn Eduard aber leer ausgehen. Dem wollte sich Königin Margaret von Anjou ebenso wenig beugen wie die Anhänger des Hauses Lancaster. Sie zogen gegen Richard von York in die Schlacht.
Bei Wakefield in Yorkshire trafen die Truppen der beiden Lager am 30. Dezember 1460 aufeinander, wobei die Yorkisten zahlenmäßig deutlich unterlegen waren. Sie wurden von den Truppen Lancasters auf dem Schlachtfeld umzingelt und gingen diesen, wie es heißt, „wie Fische ins Netz“. Unter den zahlreichen Opfern der Yorkisten waren auch Richard von York sowie sein Sohn Edmund, der Graf von Rutland. Ihre Köpfe wurden an einem der Yorker Stadttore zur Schau gestellt. Richard soll man dabei eine Papierkrone aufgesetzt haben. Doch nur wenige Monate später begann sich in Towton für das Haus York das Blatt zu wenden. Diese Schlacht war entscheidender Wendepunkt der „Rosenkriege“, in dessen Folge die Krone vom Haus Lancaster auf das Haus York überging.