Nachdem Sultan Mehmed II. 1452 Konstantinopel erobert hatte, wandte er seinen Blick nach Nordwesten, um dort weitere europäische Gebiete zu erobern. Insbesondere das damals ungarische Belgrad, direkt an der Südgrenze des Königreichs gelegen, weckte seine Begehrlichkeiten. Gelänge es ihm, die strategisch wichtige Festung zu erobern, stünde ihm der Weg nach Ungarn frei. Er begann, sich für einen Angriff auf Belgrad zu rüsten. Als man in Ungarn Kunde von den Plänen der Osmanen erhielt, eilte Heerführer Johann Hunyadi 1455 nach Belgrad und begann, die Festung auszubauen und zu bewaffnen.
Hunyadis Sohn Ladislaus und sein Schwager Mihály Szilágyi blieben in Belgrad zurück und trotzten den osmanischen Truppen, die am 4. Juli 1456 mit der Belagerung der Stadt begannen. Johann Hunyadi stellte unterdessen eine Armee und eine Flotte zusammen, mit der er am 21. Juli 1456 die Seestreitmacht Mehmeds bezwang. Auch Mihály Szilágyi konnte sich gegen die Truppen des Sultans behaupten und Belgrad vor der Eroberung bewahren. Die endgültige Niederlage erfuhren die Angreifer, als sie von Johann Hunyadi bis in ihr Lager verfolgt und dort geschlagen wurden. Die Ereignisse von 1456 hatten die türkische Expansion nach Westen zumindest zeitweise aufgehalten. Die erfolgreiche Verteidigung Belgrads und der Sieg der Ungarn über die Türken wurden historisch verklärt, und Johann Hunyadi ging als christlicher Ritter ins historische Gedächtnis ein.