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Attentat auf Mussolini

07.04.1926

Attentat auf Mussolini

Der italienische Ministerpräsident und Führer der faschistischen Bewegung Benito Mussolini hatte am 7. April 1926 gerade seine Rede vor einem internationalen Chirurgenkongress in Rom beendet. Beim anschließenden Bad in der Menge auf dem Kapitolsplatz ertönte plötzlich der laute Knall eines Revolverschusses. Ein Attentat auf den Duce! Der Revolverschuss, aus nächster Nähe abgefeuert, war gut gezielt, doch Mussolini hatte Glück. Im Moment der Schussabgabe drehte er seinen Kopf so, dass das Projektil nur die Nase traf. Beim zweiten Schuss hatte die Pistole Ladehemmung, und Violet Gibson, die Attentäterin, wurde von Beistehenden überwältigt. Notdürftig mit einem Pflaster versorgt, setzte Mussolini seine Parade fort.

Ob die Tat aus religiösem Eifer geschah, einen politischen Hintergrund oder psychische Gründe hatte, bleibt Spekulation. Dass die irische Adlige Gibson neben dem Revolver einen Stein mit sich trug, um notfalls die Autoscheibe des Duce einwerfen zu können, lässt jedenfalls auf Kalkül schließen. Das Gericht kam bei der Urteilsfindung zu dem Schluss, dass man es mit einer Paranoikerin zu tun hatte. So entging Gibson der Todesstrafe. Sie wurde nach England deportiert, um die folgenden 30 Jahre bis zu ihrem Tod in einer psychiatrischen Klinik zu fristen. Weitere gescheiterte oder vereitelte Attentate im Jahr 1926 gaben Mussolini genug Gründe, seine faschistische Repression zu verstärken.

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