„O du Golfinia, Göttin dieses Grüns, große Patronin des Golf, erhör mein Flehen“, dichtete der Schotte Thomas Mathison 1743 über den Golfsport und verlieh damit seiner Passion Ausdruck. Der Legende nach soll ein schottischer Schafhirte der Erfinder des Golfspiels gewesen sein. Gelangweilt habe er zunächst mit dem Fuß, dann mit einem Stock kleine Steine in Kaninchenlöcher geschlagen. Als beliebtes Kampfballspiel ist Golf (schottisch „Schlag“) in Schottland tatsächlich seit dem ausgehenden Mittelalter bezeugt. In seinem Ursprung ist es dem Hockey sehr ähnlich.
Golf hatte sich längst zum heute bekannten Geschicklichkeitsspiel entwickelt, als 1744 eine Gruppe schot?tischer Gentlemen in Edinburgh den ersten bekannten Golfclub, die „Honourable Company of Edinburgh Golfers“, gründete. Sie war es auch, die am 2. April 1744 das erste offizielle Golfturnier der Welt auf dem Gelände von Leith Links bei Edinburgh veranstaltete. Dazu hatte die Company 13 Regeln formuliert, die zur Grundlage des heutigen Golf-Regelwerks wurden. Elf Spieler, allesamt bekannte und geachtete Bürger Edinburghs, traten an jenem 2. April auf dem Fünf-Loch-Platz von Leith Links an. Dem Sieger winkte die „silberne Keule von Edinburgh“, die von der Stadt gestiftet worden war. Am Ende war es der Arzt John Rattray, der als „Captain of the Golf“ die Trophäe mit nach Hause nehmen durfte.