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Der Tod des Claudius

13. Oktober 54

Der Tod des Claudius

„Die letzten Laute übrigens, die man unter Menschen von ihm vernommen hatte – nachdem er gerade aus jenem Körperteil, mit dem er sich stets leichter zu äußern verstand, einen stärkeren Ton hatte entfahren lassen –, waren folgende: ‚O je, ich glaube, ich habe mich beschissen‘. Ob er es wirklich getan hat, weiß ich nicht; sicher ist nur, daß er alle Welt beschissen hat.“ Seneca entlud in dieser Satire (aus „Apocolocyntosis“, 4, 3) seinen Haß auf den Kaiser, nachdem er un-ter Claudius acht Jahre im Exil hatte verbringen müssen. Für ein politisches Amt schien der hinkende und stotternde – wenn auch sehr gebildete – Enkel des Augustus zunächst völlig ungeeignet. Doch nach der Ermordung seines Neffen Caligula wurde der 51jährige von den Prätorianern zum Kaiser ausgerufen. Sein Regierungsstil stieß auf heftige Kritik im Senat, denn Claudius betraute auch Personen niederer sozialer Schichten, vor allem Freigelassene, mit wichtigen, sonst vor allem dem Senat vorbehaltenen Verwaltungsfunktionen. Für das Römische Reich erwies sich die gut organisierte Verwaltung jedoch als durchaus vorteilhaft. Von seinen Ehefrauen sei Claudius abhängig, hieß es; zumindest hatte der Kaiser mit ihnen kein Glück. Seine dritte Gattin, Messalina, intrigierte gar gegen ihn und wurde zusammen mit ihrem Geliebten hingerichtet. Seine vierte Gattin Agrippina, welche eine Nichte des Claudius war, soll ihren Onkel vergiftet haben, um die Nachfolge Neros, ihres Sohnes aus erster Ehe, zu sichern. Am 13. Oktober 54 starb Claudius, nach offizieller Version an einem Fieber.

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