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Die Entdeckung Neuseelands

13. Dezember 1642

Die Entdeckung Neuseelands

„Gegen Mittag sah ich eine große, hoch aufgeworfene Landmasse etwa 15 Meilen südöstlich von uns“, notierte der Niederländer Abel Janszoon Tasman am 13. Dezember 1642 in sein Bordbuch. Mit zwei Schiffen war der Seefahrer vier Monate zuvor vom heutigen Djakarta aufgebrochen, um im Auftrag der niederländischen Ostindiengesellschaft nach dem sagenumwobenen Südkontinent „Terra Australis Incognita“ zu forschen. Tatsächlich war Tasman bald auf Land gestoßen, das er irrtümlich für die Südküste der Terra Australis hielt und „van Diemens Land“ nannte. Erst Generationen später erkannte man, daß er in Wahrheit eine Insel entdeckt hatte – sie trägt ihm zu Ehren heute den Namen Tasmanien. Tasman selbst aber war unverdrossen weiter nach Osten gesegelt, bis er am 13. Dezember auf jene Küste blickte, die er für die des unbekannten Südlandes hielt. Doch er irrte sich erneut. Vor ihm lag nicht ein Teil Australiens, sondern die Südinsel Neuseelands. So erwarteten ihn auch keine Schätze und Reichtümer, als er in der heutigen Golden Bay ankerte, sondern feindselige Maori, Eingeborene „mit rauhen Stimmen und von grobknochiger Statur“. Mit ihren schnellen, wendigen Booten griffen sie eines der Beiboote der Europäer an und töteten vier von ihnen. Die Bluttat hatte Tasmans Neugier merklich gedämpft, und so segelte er eilig weiter, ohne Neuseeland überhaupt betreten zu haben. Über die Tonga- und Fidschi-Inseln sowie Neu-Guinea kehrte er zurück nach Djakarta. Die wahre Terra Australis Incognita hatte Tasman auf seiner Expedition nicht entdecken können. Dafür hatte er, ohne es zu ahnen, Australien komplett umsegelt, ohne es je gesehen zu haben.

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