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Die erste Frauenzeitschrift

27. Juni 1693

Die erste Frauenzeitschrift

Obgleich seine Zeitgenossen ihn für verrückt erklärten, hatte der Londoner Buchhändler John Dunton die Zeichen der Zeit erkannt. Warum nicht Zeitschriften herausbringen, die sich ganz oder teilweise an weibliche Leser wandten? Gerade die Frauen des wohlhabenderen Bürgertums dürsteten zunehmend nach leichter Lektüre, die ihren Interessen entgegenkam. So fügte Dunton seiner Wochenzeitschrift „The Athenian Mercury“ bald regelmäßig eine Rubrik hinzu, die sich den Belangen „des schönen Geschlechts“ widmete. Der große Erfolg veranlaßte ihn 1693 schließlich zur Veröffentlichung von „The Ladies Mercury“, der ersten Zeitschrift, die sich ausschließlich an Frauen richtete. Dunton versprach darin Antworten „auf alle feinen und neugierigen Fragen der Frauen, seien sie Jungfern, Ehefrauen oder Witwen.“ Konkret waren es Herzensangelegenheiten, die den Schwerpunkt der Zeitschrift bildeten. Bereits die erste Ausgabe berichtete vom Dilemma einer Lady, die in ihrer Jugend ihre Unschuld an einen „lüsternen Unhold“ verschenkt hatte, mit großem Glück nun aber einen wohlhabenden und ehrbaren Gatten gefunden hatte. Sollte sie diesem ihre Vergangenheit beichten? „Bewahren Sie Stillschweigen!“ lautete der eindringliche Rat des „Ladys Mercury“. Bald war der Siegeszug der Frauenzeitschriften nicht mehr aufzuhalten. Auch deutsche Leserinnen konnten sich bald an einem eigenen Magazin erfreuen. 1725 erschien die moralischen Wochenschrift „Die vernünftigen Tadlerinnen“, herausgegeben von Johann Christoph Gottsched.

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