Im Hinterhaus der Französischen Sportunion beschloß am 21. Mai 1904 eine Handvoll Funktionäre die Gründung des Fußball-Weltverbands. Ganze 50 Francs betrug der Mitgliedsbeitrag, den jeder der sieben Gründungsverbände an die „Fédération Internationale de Football Association“ zu entrichten hatte. Damit käme die FIFA heute gerade für den Bruchteil einer Minute aus: Knapp 500 Millionen Schweizer Franken beträgt der Jahresetat der Organisation, die sich heute mit Lizenzen und schier undurchschaubaren wirtschaftlichen Verflechtungen finanziert. Man bezeichnet sie deshalb ironisch gern als skandalträchtigste Organisation nach dem Vatikan und dem Internationalen Olympischen Komitee. Am Anfang war von den heutigen Dimensionen nicht einmal zu träumen. Die Bezeichnung als „Weltverband“ wirkt übertrieben, denn zur Gründungssitzung waren ausschließlich europäische Verbände vertreten – und das Mutterland des Spiels, England, war in Paris noch nicht einmal mit von der Partie. Frankreich und Belgien waren die treibenden Kräfte, Dänemark, Holland, Spanien, Schweden und die Schweiz mit dabei. Die deutschen Kicker schlossen sich noch am Gründungstag telegraphisch an. Am 23. Mai wurden die Statuten verabschiedet.
21. Mai 1904
Die FIFA wird gegründetTeilen: