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Die Hunnen verwüsten Oberitalien

452

Die Hunnen verwüsten Oberitalien

Attilas Nimbus der Unbesiegbarkeit war dahin. Nachdem der Herrscher der Hunnen lange gefürchtet gewesen war, hatte ihn der römische Heerführer Aetius mit einem Vielvölkerheer auf den Katalaunischen Feldern (wohl bei Troyes) besiegt. Zuvor waren ihm vom oströmischen Kaiser die Tributzahlungen, vom weströmischen Kaiser Valentinian III. die Hand der Schwester verweigert worden. Um sein Ansehen zu retten, galt es also für den Hunnenkönig, das Heer mit Beute zufriedenzustellen und sich zu rächen. Im Frühjahr 452 brach Attila daher ins ungeschützte Oberitalien ein. Eine Stadt nach der anderen fiel widerstandslos in seine Hände: Mailand, Brescia, Bergamo. Erst kurz vor dem Rückzug ergab sich auch Aquileia, die wichtige Handelsmetropole der Region.

Nach diesen Schreckensnachrichten floh Kaiser Valentinian über die Alpen, da man meinte, der Hunne werde sogar Rom plündern. Doch nach jahrelangem Kriegszug waren die gefürchteten Reiterhorden an der Grenze ihrer Kräfte, die Verpflegung war nicht sicherzustellen, und eine Seuche grassierte im Heer. Da kam für Attila die Gesandtschaft des Aetius mit Friedensverhandlungen nicht ungelegen, besonders die Anwesenheit Papst Leos I. beeindruckte ihn. So nahm er die Tributversprechungen an – die aber wohl nie eingelöst wurden – und zog sich zurück. Sein Gesicht hatte der Hunne noch einmal wahren können – doch sein Stern war im Sinken, und ein Jahr später, nach seinem Tod, zerfiel das Reich.

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Mus|kel|ge|we|be  〈n. 13; Anat.〉 aus Zellen od. Fasern bestehendes, die Muskeln bildendes Gewebe

Talk  〈m. 1; unz.; Chem.〉 sehr weiches, blättriges od. schuppiges Mineral, das sich fettig anfühlt, Bestandteil von Pudern u. Schminken; Sy Talkum … mehr

Kris|tall|keim  〈m. 1〉 kleinstmöglicher wachstumsfähiger Kristall

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