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Die Winchester geht in Serie

21.08.1866

Die Winchester geht in Serie

Sie gilt als die Ikone des amerikanischen Wilden Westens: die Winchester. Denn kaum ein Held im Westernfilm kommt ohne sie aus, und sie ist kaum von der gewaltsamen Besiedlung des amerikanischen Westens zu trennen. Ihr Ursprung lag dagegen an der beschaulichen amerikanischen Ostküste. Am 21. August 1866 begann der Unternehmer Oliver Fisher Winchester im Bundesstaat Connecticut mit der Serienproduktion dieses legendären Gewehrs – wenn auch das genaue Datum nicht ganz unumstritten ist. Unstrittig aber ist, dass Winchester mit seinem „Model 1866“ der Durchbruch gelang. Allein von diesem Gewehr produzierte die Waffenschmiede in den nächsten Jahrzehnten über 170 000 Stück. Durch die Massenfertigung bot Winchester die Waffe für den Preis von 34 Dollar an, was, wie die Verkaufszahlen zeigen, sich viele leisteten.

Innovativ an diesem Gewehr war, dass ein Magazin im Gewehrkolben über eine seitliche Öffnung mit bis zu 15 Patronen geladen wurde. Mit einem Repetierhebel am Kolben konnte die Waffe dann ohne nachzuladen in schneller Schussfolge abgefeuert werden. Im Gefecht verschaffte dies dem Schützen gegenüber den älteren Einzelladern einen überlebenswichtigen Vorteil. Dies musste etwa auch George Armstrong Custer am Little Bighorn erfahren: Er und seine Männer verloren auch deshalb ihr Leben, weil die Sioux-Indianer mit Repetiergewehren bewaffnet waren. Das „Model 1866“ trug so dazu bei, dass der amerikanische Mittlere Westen im 19. Jahrhundert zur Region mit der weltweit größten Waffendichte wurde. …

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