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Ein einzig Volk von Brüdern

01.08.1291

Ein einzig Volk von Brüdern

Das Rütli ist eine Almwiese bei Seelisberg am Vierwaldstätter See und dem Schweizer Nationalmythos nach die Wiege der Alten Schweizer Eidgenossenschaft. An diesem Ort sollen sich Vertreter der Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden getroffen haben, um sich zu einem Bund gegen die Unterdrückung durch die Habsburger zusammenzuschließen. Dabei sollen sie sich per Eid zu Brüderlichkeit und gegenseitiger Hilfe verpflichtet haben.

Dieser „Rütli-Schwur“ ist erstmals im „Weißen Buch von Sarnen“, einer Schweizer Chronik aus der Zeit um 1470, erwähnt, später in der um 1535 entstandenen „Schweizer Chronik“ des Aegidius Tschudi. Hier wird er sogar konkret ins Jahr 1307 datiert. Tschudi brachte ihn auch mit einem weiteren Mythos in Zusammenhang, mit der Sage um Wilhelm Tell. „Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern / in keiner Not uns trennen und Gefahr“, so steht’s in Schillers Drama. Das Datum 1307 aber wischte man vom Tisch, als man 1891 in Bern 700. Stadtjubiläum und zugleich 600. Jubiläum der Schweiz feiern wollte. Den Rütli-Schwur verlegte man nun auf den 1. August 1291. Er sei anlässlich der Ausstellung des „Bundesbriefes“ geleistet worden, welchen man als „Gründungsurkunde“ der Alten Eidgenossenschaft interpretierte. Obgleich die Geschichtswissenschaft inzwischen Rütli-Schwur und Wilhelm Tell in das Reich der Sage verwies, ist der 1. August bis heute ein Nationalfeiertag.

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