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Ende des Tulpenwahns

07.02.1637

Ende des Tulpenwahns

Exklusiv, exotisch, extravagant: Zu Beginn des 17. Jahrhunderts gab es in den Niederlanden kaum etwas, das begehrter als Tulpen gewesen wäre. Nur die Wohl‧habendsten konnten es sich leisten, die farbenprächtigen Blumen aus dem Osmanischen Reich zu importieren und in ihren Gärten und Wohnungen zur Schau zu stellen. Tulpen wurden zum Motiv der Kunst und waren Statussymbol. Natürlich wollte jeder, der etwas auf sich hielt, die Ziergewächse haben, doch waren Tulpen nur schwer zu bekommen, zumal sie sich nicht in großer Stückzahl vermehren ließen und viele Sorten noch anfällig waren für die Widrigkeiten des niederländischen Klimas.

Bald wurden nicht nur die Tulpenzwiebeln, sondern auch die Rechte an Zwiebeln, die sich noch in der Erde befanden, für teures Geld gehandelt. Dieser Handel mit Optionen verhieß schnellen Reichtum, für den so mancher Haus und Hof verpfändete, um an das nötige Kapital zu gelangen. Die Preise stiegen schnell in astronomische Höhen. Die Sorte „Semper Augustus“ wurde zur teuersten Tulpe aller Zeiten. Für nur eine ihrer Zwiebeln hätte man ein Luxushaus im Zentrum von Amsterdam erwerben können. Doch im Februar 1637 platzte die Spekulationsblase. Bei der jährlichen Auktion am 7. Februar in Alkmaar konnte keine der angebotenen Optionen an Tulpenzwiebeln zum erwarteten Preis verkauft werden. Der Tulpenmarkt brach völlig zusammen, viele verloren ihr Hab und Gut. Der 7. Februar 1637 markiert so den ersten Börsencrash der Geschichte.

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