Die Mailänder Oper war bis zum Jahr 1776 im „Teatro Regio Ducale“ beheimatet, doch dann brannte dieses völlig ab. Die in dieser Zeit zum Habsburgerreich gehörigen Mailänder baten Kaiserin Maria Theresia um Hilfe, die den Bau eines neuen Opernhauses genehmigte. Die Kirche Santa Maria alla Scala wurde abgerissen und an deren Stelle vom Architekten Giuseppe Piermarini ein neues Opernhaus errichtet. An die Kirche erinnerte nur noch der Name des neuen „Teatro alla Scala“, dessen Bau vor allem durch den Verkauf von Logen finanziert wurde. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit konnte das neue Opernhaus am 3. August 1778 mit der Uraufführung der Opera seria „L’Europa riconosciuta“ von Antonio Salieri eröffnet werden.
Bereits im 19. Jahrhundert erlangte die Mailänder Scala überregionale Bekanntheit, insbesondere durch Uraufführungen der Opern von Giuseppe Verdi. Sie zählte zu den berühmtesten Opernhäusern der Welt, als sie 1943 im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurde. Zwar wurde sie bis 1946 wieder aufgebaut, doch blieben bauliche und akustische Mängel. Diese sollten durch eine umstrittene Grundsanierung und Modernisierung, die der Schweizer Architekt Mario Botta zwischen 2002 und 2004 vornahm, behoben werden. Am 7. Dezember 2004 wurde der Opernbetrieb wiederaufgenommen – mit der Aufführung von Salieris „L’Europa riconosciuta“.