Über sechs Jahre, seit August 1756, dauerte nun schon der Krieg, den Preußen, Österreich und Sachsen hauptsächlich um Schlesien führten und in den alle europäischen Mächte als Verbündete oder Gegner involviert waren. Unzählige Leben von Soldaten und Zivilisten hatte er bereits gefordert, die wirtschaftlichen Folgen waren für alle beteiligten Staaten verheerend. Als sich Österreich zu Ende des Jahres 1762 militärisch und wirtschaftlich am Ende und ohne verbleibende Verbündete sah, erklärte es sich zu Friedensverhandlungen mit Preußen bereit.
Nach der Schließung eines Waffenstillstands traten am 30. Dezember 1762 preußische, österreichische und sächsische Unterhändler im sächsischen Schloss Hubertusburg zu Verhandlungen zusammen, die sich als äußerst zäh erwiesen. Für Österreich verhandelte Hofrat Heinrich Gabriel von Collenbach, für Preußen Ewald Friedrich von Hertzberg und für Sachsen Geheimrat Thomas von Fritsch. Am 15. Februar 1763 unterzeichneten Collenbach und Hertzberg einen Friedensvertrag zwischen Österreich und Preußen, der im Wesentlichen den territorialen Status quo vor Beginn des Siebenjährigen Krieges wiederherstellte: Schlesien verblieb demnach endgültig in preußischem Besitz. „So endigt der blutige Krieg, der ganz Europa umzuwälzen drohte, und in dem doch keine Macht, mit Ausnahme von Großbritannien, ihr Gebiet um einen Fußbreit erweitert hat“, zog Preußenkönig Friedrich II. selbst ein bedrückendes Fazit.