„Die Sklaverei soll hiermit vollständig und für alle Zeit abgeschafft werden … und sie wird für ungesetzlich erklärt in sämtlichen britischen Kolonien, Plantagen und Besitzungen.“ Der „Abolition of the Slave Trade Act“ des britischen Parlaments setzte mit Wirkung zum 1. August 1834 in den britischen Kolonien der jahrhundertelangen Ausbeutung durch Sklaverei ein Ende. In einem Gesetz von 1807 hatte die britische Regierung zunächst nicht das Halten von Sklaven verboten, sondern lediglich den Handel mit ihnen. Wurde ein britisches Schiff mit dieser Fracht angetroffen, waren 100 Pfund pro gestelltem Sklaven fällig. Doch juristische Zwänge fördern auch die kriminelle Kreativität: Kurzerhand warfen die Kapitäne bei einer Razzia so viele Sklaven wie möglich über Bord. Das Verbot der Sklaverei selbst – ein Schandfleck auf der moralischen Weste des Empires – war dann nur noch eine Frage der Zeit. Konse?quenz des Verbots war eine deutliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen für Plantagenbetreiber. Viele Betriebe wurden durch den Wegfall der billigen Arbeitskräfte quasi über Nacht unrentabel und gingen bankrott. Da half auch die Entschädigung nichts, die die Regierung den Sklavenbesitzern zahlte. Immerhin 20 Millionen Pfund ließ sich das Empire dies kosten – eine immense Summe.
1. August 1834
Großbritannien schafft Sklaverei abTeilen: