Fragt man die Einwohner der österreichischen Hauptstadt, dann sind die Wiener Philharmoniker niemals gegründet worden – sie waren einfach schon immer da. Als Theaterorchester existieren sie, seit dort Opern gespielt werden. Und doch kann man Stationen ausmachen auf dem Weg vom anonymen Opernensemble, das Ende des 18. Jahrhunderts ab und an Konzerte gab, bis hin zum „vielleicht besten Orchester der Welt“ heutiger Tage. 1824 wäre eine solche Station, als erstmals Mitglieder des Hoforchesters Beethovens Neunte aufführten. Oder 1833, als ein erster Zusammenschluss im „Künstler-Verein“ erfolgte. Doch hat man sich auf den 28. März 1842 festgelegt, den Tag an dem erstmals ein Konzert der neu gegründeten „Philharmonischen Konzert-Unternehmung“ veranstaltet wurde. Der eigentliche Zweck der Vereinigung war dabei kein künstlerischer, sondern ein ökonomischer: Die „Unternehmung“ sollte die wirtschaftliche Seite des Konzertbetriebs regeln, Abonnementverkauf, Spielstättenbuchung und die materielle Versorgung der Mitglieder. Und doch war es selbstverständlich die musikalische Qualität, die aus dem Unternehmen eine Institution machte. Ihr Dirigent und Leiter Otto Nicolai hatte die Vision und das Talent. Das erste Konzert wurde ein großer Erfolg, und bald schwärmten alle von den „Philharmonikern“.
28.03.1842
Gründung der Wiener PhilharmonikerTeilen: