Am 19. August 1960 wurde der sowjetische Satellit „Sputnik 5“ in den Weltraum gebracht, umrundete die Erde 18-mal und landete am nächsten Tag wieder sicher auf der Erde. An Bord waren Mäuse, Ratten, Fliegen, etliche Pflanzen und – Strelka und Belka, zwei Hunde.
Die Tiere waren nicht die ersten Lebewesen im Weltraum. Das Zeitalter der Weltraumfahrt hatte bereits drei Jahre zuvor im Oktober 1957 begonnen, als der erste Satellit, die „Sputnik 1“, konstruiert von Sergei Pawlowitsch Koroljow, in den Weltraum geschossen wurde. Entgegen allen Prognosen, dass Amerika als erste Supermacht das Weltall erobern würde, hatte nun auf dem Höhepunkt der Kalten Kriegs die Sowjetunion das Rennen gemacht. Nur einen Monat später schickten die russischen Raumfahrtingenieure vor den Augen einer staunenden Weltöffentlichkeit die Hündin Laika in den Weltraum. Getestet werden sollte, ob eine solche Reise in die Schwerelosigkeit für ein Lebewesen lebensgefährlich sei. Laika starb bald nach dem Start, wie später bekannt wurde, vor Stress und Hitze, was nicht zuletzt einen weltweiten Protest von Tierschützern hervorrief.
Strelka und Belka aber kamen heil wieder auf die Erde zurück. Dieser geglückte Testflug bereitete maßgeblich den ersten Weltraumflug eines Menschen, den Juri Gagarins im April 1961, vor. Einen der Welpen von Strelka machte der sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow übrigens der Tochter des damaligen US-Präsidenten Kennedy zum Geschenk.