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Kunststoff PVC patentiert

4. Juli 1913

Kunststoff PVC patentiert

Er gilt als der älteste Kunststoff, von den Nazis wurde er als “wahrhaft deutscher Werkstoff” gepriesen – und heute verbindet sich vor allem ein Unbehagen mit dem Stoff, wie es wohl um seine Umweltverträglichkeit bestellt sei. Doch trotz allem: PVC ist immer noch der wichtigste Standardkunststoff. Danach sah es am Anfang jedoch überhaupt nicht aus, als am 4. Juli 1913 das kaiserliche Patentamt zu Berlin dem Antrag von Fritz Klatte stattgab, der “ein Verfahren zur Herstellung einer auf Hornersatz, Filme, Kunstfäden, Lacke u. dgl. verarbeitbaren plastischen Masse” anmeldete. Klatte hatte lange Jahre geforscht. Als Mitarbeiter der Chemischen Fabrik “Griesheim Elektron” in Frankfurt/Main widemete er sich besonders dem Vinylchlorid, einem gasförmigen Chlorkohlenwasserstoff. Unter bestimmten Bedingungen reagiert dieses Gas mit Salzsäure zu einer Masse, die sich durch den Einfluß von “Hitze und Licht” verformen läßt, dem Polyvinylchlorid, kurz: PVC. Doch wie so oft, dauerte es auch beim PVC Jahrzehnte, bis die Erfindung in konkrete Produkte umgesetzt werden konnte. Und Klatte selbst hatte keinen Nutzen mehr davon. Er starb bereits 1934, genau ein Jahr bevor die Produktion von Leitungen, Bodenbelägen und anderen Produkten aus PVC erste Höhenflüge erlebte.

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Ther|mo|ef|fekt  〈m. 1〉 Auftreten einer elektrischen Spannung in einem Thermoelement

Jo|han|nis|brot|baum  〈m. 1u; Bot.〉 (im Mittelmeergebiet u. in Asien kultivierte) Gattung der Johannisbrotgewächse (Caesalpinoideae), die essbare Früchte liefert: Ceratonia siliqua

Mo|loch  〈a. [m–] m. 1〉 1 〈sinnbildl. für〉 das Unersättliche, unersättl. Macht 2 〈fig.〉 riesiges, unbeherrschbares Gebilde, das alles um sich herum zu verschlingen droht … mehr

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