Die Philippinen waren seine Passion. Mehrere Jahre lang hatte der amerikanische General Douglas MacArthur in Manila seinen Militärdienst versehen, in der Hauptstadt des Landes, das seit 1898 US-amerikanische Kolonie war. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Militär 1937 blieb der hochdekorierte Soldat der Region treu. Fortan fungierte er als militärischer Berater für den philippinischen Präsidenten Manuel Quezon. Angesichts eines drohenden Kriegs mit Japan lag es für Präsident Franklin D. Roosevelt daher nahe, MacArthur im Juli 1941 mit der Verteidigung der Inseln zu beauftragen.
Mit Kriegsbeginn im Dezember wurden die Philippinen tatsächlich zum japanischen Angriffsziel, MacArthur aber hatte der japanischen Streitmacht kaum etwas entgegenzusetzen. Die kaiserlichen Truppen überrannten die philippinischen Inseln in nur wenigen Monaten und nahmen die amerikanischen Soldaten gefangen, die sich auf die Bataan-Insel zurückgezogen hatten.
MacArthur setzte sich nach Australien ab, doch kündigte der exzentrische General in einer Rede siegessicher an, dass er zurückkehren werde. Sein Versprechen erfüllte er am 20. Oktober 1944, als er medienwirksam an einem Strandabschnitt der Insel Leyte landete. Mit nassen Füßen betrat MacArthur philippinischen Boden. Doch damit begann erst die blutige Rückeroberung der Philippinen, die 140 000 amerikanische und über 330 000 japanische Soldaten das Leben kostete. Am stärksten war jedoch die Zivilbevölkerung betroffen; eine Million Filipinos starben während der japanischen Besatzung.