Lange Zeit interessierten sich die Europäer nicht für das fruchtbare Land entlang der Küste Kaliforniens, das von Ureinwohnern bewohnt war. Erst mit der spanischen Mission in dieser Region änderte sich dies: 1771 wurde von Franziskanern eine Mis‧sionsstation gegründet. Dann sollte das Land besiedelt und bebaut werden. Felipe de Neve, der spanische Gouverneur Kaliforniens, entsandte dazu elf Familien aus Mexiko mit spanischen, aber auch indianischen Wurzeln, die sich in der Region des Stammes der Tongva-Indianer niederlassen sollten, 22 Erwachsene und 22 Kinder.
Am 4. September 1781 gründeten die Siedler offiziell eine Gemeinde und nannten sie „El Pueblo de Nuestra Señora la Reina de los Ángeles de Porciúncula“: Los Angeles war geboren. Dank ihrer günstigen Lage am Los Angeles River wuchs die Siedlung schnell. 1784 wurde die erste Kapelle errichtet, und um 1800 zählte man bereits 29 Gebäude. Jeder Neuankömmling erhielt vier Parzellen Land zur Eigenbewirtschaftung. Als Mexiko 1821 die Unabhängigkeit von Spanien erlangte, konnte sich Los Angeles bereits selbst versorgen. Die Unabhängigkeit brachte weiteren ökonomischen Aufschwung und eine rasche Zunahme der Bevölkerung. 1848 fiel Los Angeles an die Vereinigten Staaten. Noch einschneidender für die Entwicklung aber war wenig später die Entdeckung von Gold in Kalifornien. Der Aufstieg der einstigen kleinen Siedlung zur heutigen Megametropole hatte lange begonnen, als im frühen 20. Jahrhundert Filmproduzenten die Region um Los Angeles für sich entdeckten.
