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Märtyrersynode der Täufer

20.08.1527

Märtyrersynode der Täufer

Im Zug der religiösen Umbrüche des frühen 16. Jahrhunderts entstanden in verschiedenen Regionen Europas radikalreformatorische Täuferbewegungen. Gemeinsam war ihnen unter anderem, dass sie einhellig die Kindstaufe ablehnten und Kirche als Bruderschaft auffassten. Die Täufer galten als gefährlich und unbotmäßig: Manche Gruppierungen etwa strebten das Gemeineigentum an, eine Infragestellung der gesellschaftlichen Ordnung. Die Schweizer Täufer wiederum bekannten sich zur Gewaltlosigkeit, was auch die Verweigerung des Kriegsdienstes bedeutete. Militanter dagegen waren die süddeutschen Täufer um Hans Hut, sie erwarteten vor dem Hintergrund von Endzeitprophetien die gewaltsame Durchsetzung des Reichs Christi für das Jahr 1528.

Um Differenzen in den Lehrmeinungen zu beseitigen, trafen sich vom 20. bis zum 24. August 1527 etwa 60 Abgesandte der verschiedenen Täufergruppierungen im Haus des Augsburger Täufers Gall Fischer. Eine Einigung war schwierig; so stießen die Süddeutschen mit ihrem Bekenntnis zu Kriegsdienst und Eidesleistung auf Ablehnung bei den Schweizern. Die Täufer entsandten von Augsburg aus Sendboten, die möglichst viele Menschen zum Täufertum bekehren sollten. Stattdessen wurden viele der Sendboten aufgegriffen und hingerichtet, die Täufergemeinden in der Folge radikal verfolgt – nicht zuletzt Hans Hut, der im Gefängnis in Augsburg 1527 starb. Rückblickend etablierte sich für die Augsburger Täuferzusammenkunft daher der Begriff der „Märtyrersynode“.

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Me|di|zin  〈f. 20〉 I 〈unz.〉 Wissenschaft vom kranken u. gesunden Menschen, von seiner Gesunderhaltung u. von den Krankheiten u. ihrer Heilung; Sy Heilkunde … mehr

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♦ Die Buchstabenfolge elek|tr… kann in Fremdwörtern auch elekt|r… getrennt werden.
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