An Grausamkeit überboten die Ereignisse am 2. August 1832 alle vorhergehenden Kämpfe zwischen amerikanischen Soldaten und Indianern. Schätzungen zufolge kamen an diesem Tag am Fluss Bad Axe im heutigen Wisconsin 450 bis 600 Sauk- und Fox-Indianer, darunter viele Frauen und Kinder, ums Leben.
1830 hatte ein Umsiedlungsgesetz alle Indianer gezwungen, ihre angestammten Territorien östlich des Mississippi zu verlassen und sich in neue Reservate im Westen abdrängen zu lassen. Zwei Jahre nach der Entwurzelung entschied Häuptling Black Hawk, angesichts einer ständigen Bedrohung durch andere Indianerstämme und der kargen Lebensbedingungen, in das ehemalige, jetzt rechtlich umstrittene Gebiet zurückzukehren. Die Kolonne von 1000 bis 2000 Indianern beunruhigte die Milizeinheiten. Sie gingen von einem Kriegszug und einer Gefahr für die weißen Siedler aus.
Vermittlungsversuche misslangen, nicht zuletzt aufgrund von Sprachbarrieren. Auch das Hissen einer weißen Flagge nützte nichts. An der Mündung des Flusses Bad Axe, wohin die Indianer geflohen waren, um über den Mississippi zu gelangen, nahmen sie das Dampfschiff „Warrior“ und die von Landseite anrückende Miliz unter Beschuss. Diejenigen, denen die Flucht an das gegenüberliegende Ufer gelang, wurden von den Sioux-Indianern, Bündnispartnern der Miliz, skalpiert oder gefangen genommen. Unter den Milizsoldaten, die am Gemetzel teilnahmen, befanden sich auch die späteren US-Präsidenten Zachary Taylor, Abraham Lincoln und Jefferson Davis.