Nachdem Wilhelm von Oranien in der „Glorious Revolution“ 1688 den englischen Thron bestiegen hatte, war man in den schottischen Hochlanden nicht bereit, ihn zu unterstützen. An der Seite ihres katholischen Königs Jakob VII. (als Jakob II. von England Wilhelms Vorgänger) kämpften die Schotten gegen den protestantischen Wilhelm, unterlagen ihm jedoch 1690. Wilhelm sagte den Clanführern Straffreiheit für ihre Teilnahme am Aufstand zu, sofern sie ihm bis spätestens 1. Januar 1692 einen Treueid schwörten.
Alastair MacIan von Glencoe aus dem Clan der MacDonalds machte sich erst am 31. Dezember 1691 zum Gouverneur nach Fort Williams auf, um den Eid zu leisten. Da dieser nicht anwesend war, schickte man ihn weiter nach Inveraray; dort könne er den Eid vor dem zuständigen Sheriff leisten. Aufgrund des Winterwetters und mehrerer Verzögerungen konnte MacIan den Eid aber erst fünf Tage nach dem Ende der Frist ablegen. In Edinburgh war man daher der Meinung, er habe gegen die Vereinbarung verstoßen. Staatssekretär Dalrymple ersann eine Intrige gegen den MacDonald-Clan. Er stationierte Truppen in Glencoe, die von den arglosen MacDonalds herzlich aufgenommen und bewirtet wurden. Der Clan ahnte nicht, dass die Truppen Befehl hatten, „alle unter 70 mit dem Schwert zu töten“. Am Morgen des 13. Februar 1692 erhoben die Soldaten die Schwerter gegen ihre Gastgeber. Dem Massaker von Glencoe fielen nicht nur 38 Männer zum Opfer; 40 Frauen und Kinder starben in der Winterkälte, nachdem ihre Häuser niedergebrannt worden waren.