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Jerusalem als römische Kolonie

135 n. Chr.

Jerusalem als römische Kolonie

Die Augen aller Juden waren über Jahrhunderte auf Jerusalem gerichtet. Dort stand der Tempel, ihr religiöses und politisches Zentrum. Doch nach dem jüdischen Aufstand gegen Rom statuierte die Siegermacht ein Exempel: Im Jahr 70 n. Chr. wurde die gesamte Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Nur drei Türme sollten von der Größe Roms zeugen, das diese mächtige Befestigung eingenommen hatte. Wo einst die Hauptstadt Judäas gestanden hatte, kampierte eine römische Legion.

Erst Kaiser Hadrian beschloss zwei Generationen später, diesem öden Fleck neues Leben einzuhauchen, und ließ eine römische Kolonie aus dem Boden stampfen. Erneut rebellierten die Juden, erneut siegte Rom. Die wohl 135 n. Chr. eingeweihte Colonia Aelia Capitolina trug die beiden zentralen Elemente im Namen, die diesen neuen Ort ausmachten: Aelius, den Familiennamen Kaiser Hadrians, sowie den Verweis auf die kapitolinischen Gottheiten, deren Tempel das Forum dominierte. Angeblich sei den Juden der Zutritt verboten gewesen, aber was sollten sie da auch? Dies war nicht mehr ihre Stadt, sondern ein Neuanfang ohne Vorgeschichte. Die römische Siedlung schloss den zerstörten Tempel demonstrativ aus, sie besaß auch keine hohe Stadtmauer mehr, nur noch schmucke Tore. Aelia Capitolina war eine Kolonie wie alle anderen auch, gesichtslos, römisch, pagan. Erst im 4. Jahrhundert, unter Kaiser Konstantin, wurde die Stadt wieder zum Zentrum des einen Gottes, aber nun unter christlichem Vorzeichen.

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