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Opfern wie Agamemnon

396 v. Chr.

Opfern wie Agamemnon

Im Frühjahr 396 v. Chr. wollten die Griechen endlich gegen die Perser ziehen, die schon länger gegen Hellas rüsteten. Trotz innerer Konflikte hatten die griechischen Gemeinwesen ein vereintes Heer aufge-stellt, an dessen Spitze der spartanische König Agesilaos stand. Als die Flotte vor der Insel Aulis auf die Überfahrt nach Ephesos wartete, erinnerten sich zweifellos alle Griechen an das große Vorbild: den Zug Agamemnons gegen Troja. Dem Mythos nach hatte Agamemnon die Göttin Artemis erzürnt, weswegen sie die Flotte vor Aulis mit ungünstigen Winden daran hinderte, in See zu stechen. Um die Göttin zu besänftigen, musste Agamemnon seine Tochter Iphigenie opfern. Artemis jedoch verwandelte Iphigenie in eine Hirschkuh und entrückte sie auf eine ferne Insel.

Jeder wusste auch, dass Agamemnon damals der unumstrittene Führer aller Griechen gewesen war. Als Agesilaos also eine Hirschkuh im Artemis-Hain auf Aulis opfern wollte, war die Geste deutlich. Doch den Thebanern war diese Anmaßung zu viel. Aulis war ihr Hoheitsgebiet, und sie wiesen den König deutlich in seine Schranken – niemand sollte glauben, Sparta herrsche über alle Hellenen. Mitten in den Opfervorbereitungen stürmten thebanische Diener zum Altar und rissen die bereits geweihten Opferstücke herunter. Es war eine gewaltige Blamage für Agesilaos, die er nie vergaß. Zwar konnten die Griechen danach so manchen Sieg in Kleinasien erringen, aber wirklich erfolgreich war der Kriegszug nicht. Das, sagten einige, hätte man bereits am Desaster von Aulis erkennen können.

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