Ein ehemaliger Oberstleutnant der spanischen Armee war es, der der spanischen Kolonialherrschaft in Chile den Todesstoß versetzte. José de San Martin war 1778 als Sohn eines spanischen Kolonialbeamten am Uruguay-Fluß geboren. Nachdem er das Adelskolleg in Madrid besucht hatte, begann er mit zwölf seine militärische Karriere als Kadett. Im Kampf gegen Napoleon stieg San Martin auf – doch 1811 verließ er die königliche Armee, warum, wissen wir nicht. Ein Jahr später jedenfalls kehrte er wieder nach Südamerika zurück – als Befehlshaber der „Patrioten“, die eine Loslösung der argentinisch-chilenischen Provinzen von Spanien anstrebten. Doch mehrmals scheiterte das Unabhängigkeitsheer bei dem Versuch, vom argentinischen Kernland aus Peru zu nehmen, die letzte große Bastion der Spanier. Da kam San Martin auf die entscheidende Idee: Nicht auf dem Landweg war Peru anzugreifen, sondern von Chile aus über See. In aller Ruhe bereitete San Martin den Übergang von Argentinien über die Anden vor, und im Januar 1817 marschierte er mit nur 4000 Mann, teils argentinische Truppen, teils geflüchtete chilenische Patrioten, über die Hochgebirgspässe ein. Bei Chacabuco kam es am 12. Februar zur entscheidenden Schlacht. Dadurch war der Weg nach Santiago– und in die Unabhängigkeit Chiles – frei.
12. Februar 1817
Schlacht bei Chacabuco1. Februar 2002
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