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Schweizer im Vatikan

22.01.1506

Schweizer im Vatikan

Im Spätmittelalter hatten sich Schweizer Söldner den Ruf besonderer Tapferkeit und Treue erkämpft. Franzosen und Spanier hatten sich wiederholt der Dienste der eidgenössischen Krieger versichert. Einen Mangel an Söldnern gab es nicht, denn für viele Schweizer war der Kriegsdienst fern der Heimat die einzige Möglichkeit, sich und ihren Familien ein Auskommen zu sichern. Auch die Päpste des 15. Jahrhunderts hatten immer wieder Interesse an Schweizer Söldnern gezeigt und sie in verschiedenen militärischen Auseinandersetzungen eingesetzt. Papst Julius II. schwebte vor, eine eigene Leib- und Palastwache aus Schweizern zu rekrutieren, und trat daher 1505 mit der Eidgenossenschaft in Verbindung.

Ende des Jahres machten sich 150 Schweizer Söldner aus dem Kanton Uri unter ihrem Hauptmann Kaspar von Silenen auf den Weg nach Rom. Am Abend des 22. Januar 1506 betraten sie Rom durch die Porta del Popolo. Dieses Datum gilt traditionell als Geburtsstunde der päpstlichen Schweizergarde. Eine der schwersten Bewährungsproben ihrer Geschichte hatte diese am 6. Mai 1527 beim „Sacco di Roma“, bei der Plünderung Roms durch kaiserliche Truppen, zu bestehen. 147 von 189 Leibgardisten verloren damals ihr Leben, und nur mit Mühe gelang es, den Papst in die Engelsburg in Sicherheit zu bringen. Im Gedenken daran findet die Vereidigung neuer Schweizergardisten jährlich am 6. Mai statt. Gegenwärtig zählt die Schweizergarde zu den am längsten bestehenden militärischen Vereinigungen.

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