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Staatsstreich in Moskau

06.12.1741

Staatsstreich in Moskau

Elisabeth Petrowna Romanowa kam 1709 als uneheliche Tochter Zar Peters des Großen zur Welt, wurde nach der Heirat ihrer Eltern aber legitimiert. Als Großfürstin kam auch ihr ein Rang in der Thronfolge zu, doch als der Erbfall 1730 tatsächlich eintrat, winkte sie ab. Stattdessen genoss sie das höfische Leben, frönte der Jagd und unterhielt einige Liebschaften, fest entschlossen, unverheiratet zu bleiben, auch wenn sie diesbezüglich von ihrer Großcousine, der Zarin Anna Iwanowna, unter Druck gesetzt wurde, die ihr sogar Klosterhaft androhte. Als nach dem Tod Annas Iwan VI. im Alter von nur wenigen Monaten auf dem Zarenthron nachfolgte und dessen Mutter Anna Leopoldowna die Regentschaft übernahm, besann sich eine wachsende Opposition im Reich, die mit den Herrschaftsverhältnissen unzufrieden war, auf die Großfürstin Elisabeth als Tochter Peters des Großen. Warum sie sich jetzt doch auf ihren Erbanspruch berief, ist unklar. Zuvor sei sie zu jung gewesen und hätte keine Akzeptanz im Volk gefunden, soll sie gesagt haben.

In der Nacht des 6. Dezember 1741 begab sie sich an der Spitze des Garderegiments, das ihr treu ergeben war, zum Winterpalast in St. Petersburg und ließ Iwan und seine Mutter auf Lebenszeit gefangensetzen: ein Staatsstreich ohne Tumult, ohne Blutvergießen und ohne militärische Intervention von außen. Im April 1742 setzte sich Elisabeth in Moskau selbst die Zarenkrone aufs Haupt. Sie regierte als absolute Monarchin und war die letzte Zarin aus dem Haus Romanow.

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Li|tho|lo|gie  〈f. 19; unz.〉 Gesteinskunde [<grch. lithos … mehr

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