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Tod des ersten indischen Großherrschers

297 v. Chr.

Tod des ersten indischen Großherrschers

Aus Angst vor Meuchelmord soll der indische König Chandragupta jede Nacht in einem anderen Zimmer seines Palastes geschlafen haben, weiß der römische Historiker Claudius Aelianus (Ende des 2./Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr.) zu berichten. Plutarch wiederum erzählt, Chandragupta sei als kleiner Junge Alexander dem Großen begegnet und habe später gesagt: „Alexander hätte mit Leichtigkeit das ganze Land erobern können“. So berichten die westlichen Quellen über einen bemerkenswerten Herrscher, dem es gelang, weite Teile Nordindiens zu unterwerfen und ein Großreich zu schaffen. Er war also im Westen durchaus eine bekannte Figur, während Alexander der Große in den indischen Quellen vollkom-men übergangen wurde. Beim Ausbau seines Reiches konnte Chandragupta im Süden den Diadochen Seleukos I. Nikator von Syrien zurückschlagen. Schon Alexanders Soldaten waren seinerzeit durch die gut ausgerüsteten indischen Streitmächte von weiterem Vordringen abgehalten worden. Seleukos einigte sich mit Chandragupta auf einen Vergleich. Für 500 Kriegselefanten verzichtete der indische König auf die Gebiete westlich des Indus bis nach Kabul. Einen Verschwägerungsvertrag sollen die beiden Herrscher geschlossen haben und pflegten seitdem einen regen Austausch. 297 v. Chr. starb der erste Großherrscher Indiens. Im Bewußtsein der eigenen militärischen Stärke hielten die guten Beziehungen zu den Seleukiden bis zum Ende der von Chandragupta begründeten und nach ihm noch zwei Generationen währenden Maurya-Dynastie an. Die Nachbarkultur hatte ja auch einiges zu bieten: So soll sich Chandraguptas Sohn von den Seleukiden einmal Feigen, Wein und einen Sophisten erbeten haben.

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Kra|nich  〈m. 1; Zool.〉 Angehöriger einer Familie der Kranichartigen (Kranichvögel: Grues), großer, langbeiniger Vogel, der sich in Sumpfgebieten von Pflanzen ernährt: Gruidae [<ahd. chranuh, chranih … mehr

ku|bis|tisch  〈Adj.; Mal.〉 zum Kubismus gehörig, auf ihm beruhend

Fär|ber|pflan|ze  〈f. 19; Bot.〉 Farbstoffe enthaltende Pflanze

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