Als König Gustav III. 1771 den schwedischen Thron bestieg, befand sich sein Land ganz in den Händen einer Adelsoligarchie, nach deren Vorstellungen er nur ein Schattenkönig sein sollte. Es gelang ihm jedoch, durch einen Putsch den Adel zu entmachten und sich als absolutistisch-aufgeklärter Monarch zu etablieren. Eifrig setzte er sich für Verbesserungen in der Landwirtschaft, im Bergbau sowie im Handel und Finanzwesen ein. Sein Hof war Wirkungsstätte bedeutender europäischer Literaten, Musiker und Bildhauer. Doch Schwedens neuer Glanz war teuer erkauft. Gustavs Vorliebe für ein prachtvolles, verschwenderisches Hofleben ließ ihn die Gunst des Volkes schnell verlieren. Außerdem wollte der Adel die Alleinherrschaft des Königs, seine eigenmächtigen militärischen Entscheidungen, nicht länger hinnehmen: Der König sollte sterben. Per Los wurde der Mörder bestimmt. Auf einem Maskenball in der Stockholmer Oper in der Nacht vom 17. auf den 18. März 1792 wurde der Plan ausgeführt. Mit den Worten „Gute Nacht, Maske“ klopfte einer der Gäste dem König auf die Schulter, bevor ihn Hauptmann Johann Jakob Anckarström mit einer Pistole in den Rücken schoß. Gustav III. erlag seiner Verwundung am 29. März. Die Vorgänge bildeten den Stoff für Giuseppe Verdis Oper „Un ballo in maschera“.
17 März 1792
Tödlicher MaskenballTeilen: