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Unglückliche Ehe

14.08.1089

Unglückliche Ehe

Praxedis, die Tochter des Großfürsten Wsewolod von Kiew, war eine Schönheit. Als ihr erster Mann 1087 verstarb, verliebte sich kein Geringerer als der Salierkaiser Heinrich IV. in die umworbene Witwe. 1088 verlobten sie sich und heirateten im Jahr darauf, am 14. August 1089, in Köln. Praxedis, die sich nun Adelheid nannte, war da um die 20 Jahre alt, Heinrich 38. Auch für ihn war es die zweite Ehe. Seine erste Frau Bertha von Turin war 1087 gestorben.

Standen die beiden Neuvermählten 1089 nun am Beginn trauten Eheglücks? Adelheid, so heißt es, wurde in Verona von ihrem Gemahl gleichsam unter Bewachung gehalten. 1094 gelang ihr die Flucht zu Markgräfin Mathilde von Tuszien. Noch immer tobte der Investiturstreit, und Mathilde war eine entschiedene Anhängerin des Reformpapsttums und damit antikaiserlich. Heinrichs Gegnern kam es sehr gelegen, dass die entflohene Adelheid Mathilde ihr Herz über ihre unglückliche Ehe ausschüttete. Auf einer Kirchenversammlung in Piacenza berichtete Adelheid Papst Urban II. persönlich von Untreue und ungeheuerlichen sexuellen Perversionen des Kaisers – alles von Chronisten sorgfältig festgehalten.

Will man nicht der antikaiserlichen Propaganda auf den Leim gehen, wird man diese Quellen aus dem Lager der Papst-Anhänger mit eher kritischem Blick beäugen. Aber dennoch, glücklich war die Ehe nicht, die da 1089 geschlossen wurde. 1095 wurde sie geschieden, woraufhin sich Adelheid in ein Kloster in Kiew zurückzog.

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