Lange galt das spartanische Heer als unbesiegbar. Doch 371 v. Chr. endete der Mythos durch Spartas Niederlage bei Leuktra. Die einst gedemütigten Orte auf der Peloponnes witterten ihre Chance und begehrten gegen Spartas Vorherrschaft auf. Zahlreiche Gemeinden schlossen sich 370 v. Chr. zum sogenannten Arkadischen Bund zusammen und gründeten eine gemeinsame Bundeshauptstadt, die „Große Stadt“, Megalopolis (im Südwesten der Peloponnes). Dafür wurden kleinere Orte aufgelöst und die Bewohner in die Neugründung umgesiedelt, wo auch die Bundesversammlung tagte. Um sich gegen den Nachbarn Sparta behaupten zu können, stellten die Bündnispartner ein stehendes Heer auf und wählten verschiedene Magistrate, auch die Strategen, die obersten Militärführer.
Zunächst war dieses Vorgehen durchaus erfolgreich. Doch dann zerstritten sich vor allem die Poleis Mantinea und Tegea, das Heer wurde nach und nach verringert, und die Bewohner von Megalopolis versuchten, an ihre alten Orte zurückzukehren. Das verhinderten die anderen Mit-glieder des Bundes, und noch 352 v. Chr. konnte Megalopolis einem spartanischen Angriff standhalten. Eine aktive Politik betrieb das Bündnis jedoch nicht mehr. Später akzeptierten die Arkader widerspruchslos die Makedonier als Griechenlands neue Herrn. Der Bund scheint noch über Jahrzehnte ein Schattendasein geführt zu haben – aber ohne wirkliche Bedeutung.