Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. herrschte Aufruhr im kleinasiatischen Seleukiden-Reich. Ein gewisser Alexander Balas hatte den Seleukiden-Herrscher Demetrios I. besiegt und meldete nun selbst Thronansprüche an. Unterstützt wurde er von Pergamon, Rom und Ägypten. Doch vor allem benötigte Balas die militärische Hilfe der Juden. Judäa verdankte seine weitgehende Unabhängigkeit den jüngsten Erfolgen der drei Brüder Jehuda, Jonatan und Simon, die den Krieg gegen die seleukidischen Herrscher angeführt hatten. Jonatan zeigte sich willig, erhielt dafür die Würde eines Hohenpriesters und wurde so politisches Oberhaupt der Juden.
Nach dem Tod des Balas 145 v. Chr. schien das Reich der Seleukiden an Demetrios II. zu fallen. Doch der seleukidische General Diodotos Tryphon witterte seine Chance; er schob Balas’ dreijährigen Sohn Antiochos VI. als Gegenkandidaten vor und änderte die politische Richtung: Seine Pläne sahen kein verbündetes, sondern ein unterworfenes Judäa vor. Er setzte Jonatan gefangen, erpresste von dessen Bruder Simon Lösegeld und Geiseln – und ermordete Jonatan im Jahr 143. Damit hatte Tryphon, mittlerweile selbsternannter Herrscher über Syrien, den Bogen überspannt. Zwar konnte er sich noch nach Syrien durchschlagen, dort unterlag er aber in einer Schlacht bei Antiocheia und tötete sich selbst. Simon und seine Nachkommen, die Hasmonäer, hingegen blieben die herrschende Dynastie in Judäa bis zu Herodes.