Ptolemaios war der erste, letzte und einzige König von Zypern, diesem Außenposten des Ptolemäer-Reichs. Doch die Herrschaft wankte. In den Wirren um den ägyptischen Thron hatten die Vertragsparteien Rom und Alexandria Zypern völlig übersehen. Das nutzte der Volkstribun Clodius Pulcher. Pulcher soll Ptolemaios gehasst haben, weil dieser einst zu wenig Geld für die Auslösung des von Piraten gefangenen Clodius geschickt hatte.
58 v. Chr. sandte Clodius Marcus Porcius Cato auf die Mittelmeerinsel: Ohne Soldaten und nennenswerte logistische Unterstützung sollte Cato das Königreich annektieren und in eine Provinz umwandeln. Vorsichtshalber riet man Ptolemaios von Gegenwehr ab, doch das war gar nicht nötig: Der König von Zypern hatte verstanden und tötete sich durch Gift. Zypern wurde bald darauf Kilikien angegliedert. Doch zuvor verkaufte Cato nahezu den kompletten Besitz des Königs und erzielte den gewaltigen Erlös von 7000 Talenten. Um diesen Schatz sicher nach Rom zu bringen, verstaute Cato das Gold in Gefäßen, die mit langen Seilen und großen Korken versehen waren. Diese Vorrichtung sollte helfen, im Fall eines Schiffbruchs die gesunkenen Schätze wiederzufinden. Mit großem Pomp fuhr Cato auf dem Tiber in Rom ein und ließ sich feiern. Jedoch: Beide Kopien des Rechenschaftsberichts, der Catos Gewissenhaftigkeit belegen sollte, waren verlorengegangen. Das wurde ein gefundenes Fressen für seine politischen Gegner.