Als König Heinrich II. von Frankreich starb, folgte ihm sein kränklicher, erst 15-jähriger Sohn Franz II. auf dem Königsthron nach. Ihm zur Seite stand als Generalstatthalter Franz I. von Lothringen, Herzog von Guise, der zusammen mit seinem Bruder Karl die Regierungsgeschäfte praktisch allein führte. Die beiden streng katholischen Vertreter des Hauses Guise führten die antiprotestantische Politik fort, die bereits unter Franz I. und Heinrich II. die Ausübung des reformierten Glaubens unterdrückte. Die Regentschaft der Guise brachte nicht nur die Hugenotten auf den Plan, sondern auch die katholischen Adligen, allen voran die Bourbonen, denen das autoritäre Auftreten der Regenten missfiel und die sich politisch übergangen fühlten.
Beide Gruppen, Hugenotten und Adlige, schlossen sich daher in einer Verschwörung gegen den König und den Herzog von Guise zusammen. Sie wollten Franz II. gefangen setzen und ihn zu weitreichenden politischen und religiösen Zugeständnissen bewegen. Andernfalls sollte Ludwig I. von Bourbon neuer Generalstatthalter werden. Am 17. März 1560 griff ein bewaffnetes Heer von etwa 200 Mann unter der Führung des Protestanten Godefroy de Barry, Seigneur de La Renaudie, das Städtchen Amboise an, wo sich Franz II. im dortigen Schloss aufhielt. Doch die Verschwörung, die nicht geheim geblieben war, scheiterte an der gut gerüsteten Stadt und dem königlichen Heer. Die Verschwörer wurden gefangen genommen und öffentlich hingerichtet.