Am 4. Juli 1776 hatten die britischen Kolonien Nordamerikas zwar ihre Loslösung von Großbritannien und ihre Unabhängigkeit erklärt, doch musste die junge Nation immer wieder schwere militärische Niederlagen gegen die Briten hinnehmen. 1777 versuchten die Briten im Rahmen des „Saratoga-Feldzuges“, die militärische Kontrolle über das Tal des Hudson River zu erlangen und Neuengland von den restlichen Kolonien abzuschneiden. Nach anfänglichen Erfolgen verzögerten unbekanntes Terrain und Versorgungsengpässe allerdings den britischen Vorstoß. Nach einer Niederlage bei Bennington (Vermont) stießen die Briten und ihre Verbündeten unter Generalmajor John Burgoyne im September 1777 bei Saratoga auf ihre amerikanischen Gegner. In der Schlacht von Freeman’s Farm, der ersten von zwei Schlachten von Saratoga, erlitten die Briten empfindliche Verluste und mussten sich zurückziehen.
Während auf amerikanischer Seite Verstärkung eintraf, die die Streitmacht unter ihrem Befehlshaber Horatio Gates auf etwa 10 000 Mann anwachsen ließ, zwang die prekäre Versorgungslage John Burgoyne zur Offensive: Bei Bemis Heights griff er am 7. Oktober die amerikanischen Truppen an. In dieser zweiten Schlacht von Saratoga waren die Briten dem Gegner erneut unterlegen und mussten ihre Stellung aufgeben: ein entscheidender Wendepunkt im Unabhängigkeitskrieg. John Burgoyne erklärte seine Kapitulation, deren Bedingungen in der „Saratoga Convention“ ausgehandelt wurden.