Nahtlose Monster aus Glasfasern, Epoxidharz und Balsaholz
Den Belastungen können die Rotoren durch spezielle Herstellungstechniken standhalten, die extrem stabile, robuste und gleichzeitig leichte Konstruktionen erlauben. Das gesamte Blatt wird in einem Guss aus mit Glasfaser verstärktem Epoxidharz und Balsaholz hergestellt. Dadurch hat der Flügel weder Nähte noch Klebestellen und damit eine höhere Widerstandskraft. Mit den neuen Techniken kann das Unternehmen nach eigenen Angaben bei den Rotorblättern nun außerdem im Vergleich zu früheren Versionen 20 Prozent an Gewicht einsparen.
Nahtlose Gussstücke haben allerdings auch einen Nachteil: Die Giganten können für den Transport nicht zerlegt werden, sondern müssen in Gesamtlänge auf Reisen gehen. Das entsprechende Spektakel fand in der vergangenen Woche satt: Drei Rotorblätter wurden einzeln vom Hafen im dänischen Esbjerg nach Österild transportiert. Sechs Laternenpfähle und elf Verkehrsschilder mussten auf der 320 Kilometer langen Reise abgebaut werden, um dem 85 Meter langen Transportzug Platz zu verschaffen. In der dänischen Testanlage sollen die Rotoren nun zeigen, ob sie tatsächlich die erwarteten sechs Megawatt Leistung erbringen können. Diese Energie reicht nach Angaben von Siemens bereits aus, um rund 6.000 europäische Haushalte mit Strom zu versorgen.
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