Wird das Universum im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie beschrieben, hat es im Urknall eine Singularität – eine Stelle, wo die Naturgesetze außer Kraft sind – und ebenso im Endknall, falls es dazu käme. Das ist mit dem Schnittpunkt von Längengraden an den Polen vergleichbar (links). Doch in der Natur kann eine Singularität aufgrund ihrer unendlichen Dichte, Energie und Krümmung nicht existieren – sie ist ein mathematisches Artefakt, das den Zusammenbruch der Theorie markiert. Daher suchen Kosmologen nach singularitätsfreien Modellen. Stephen Hawking entwickelte ein solches mithilfe der imaginären Zeit (Instanton). Sie steht gleichsam senkrecht zur uns vertrauten reellen Zeit. In ihr gibt es – wie bei den Breitengraden – keine Singularität (rechts). Ob die imaginäre Zeit nur ein mathematischer Trick ist, wird kontrovers diskutiert.
Allgemein
Reelle und imaginäre Zeit
19. August 2008
Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen
Teilen:
Weitere Artikel aus der Redaktion
Anzeige

Anzeige
Dossier
Nachgefragt
Dossiers
Aktueller Buchtipp
Wissenschafts-Videos
Wissenschaftslexikon
Ti|tan|di|oxid 〈n. 11; Chem.〉 wichtige Titanverbindung, die u. a. als Weißpigment u. in der Elektroindustrie (Kondensatoren) verwendet wird
See|fahrt 〈f. 20〉 I 〈unz.〉 Schifffahrt auf dem Meer II 〈zählb.〉 Fahrt übers Meer … mehr
Ret|tich 〈m. 1; Bot.〉 1 Angehöriger einer Gattung der Kreuzblütler, dessen Früchte in einzelne Gliederschoten zerfallen: Raphanus 2 〈i. e. S.〉 Gemüsepflanze mit verdickten, würzig schmeckenden, schwarzen od. weißen Wurzeln: R. sativus var. vulgaris … mehr
Anzeige