Während der vergangenen Woche ist ein kleiner Asteroid zwischen der Erde und ihren geostationären Satelliten durchgeflogen. Der Besucher namens 2004 YD5 hatte sich der Erde unbemerkt genähert und wurde erst jetzt, nach seinem Vorbeiflug von Astronomen entdeckt. Mit seinem Durchmesser von nur etwa fünf Metern stellte er jedoch zu keiner Zeit eine Bedrohung dar, beruhigen die Wissenschaftler: Beim Eintauchen in die Atmosphäre wäre der Miniasteroid sofort explodiert. Das berichtet der Nachrichtendienst Space.com.
2004 YD5 flog in knapp 36.000 Kilometern Höhe direkt unterhalb der Bahn der so genannten geostationären Satelliten vorbei. Diese künstlichen Erdbegleiter, meist Fernseh- oder Kommunikationssatelliten, bewegen sich mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie die Erde und stehen deshalb für einen Beobachter immer am selben Punkt am Himmel. 2004 YD5 wurde erstmals am 21. Dezember von Stan Pope von der Universität von Arizona entdeckt ? zwei Tage nach seiner nächsten Annäherung an die Erde, wie Berechnungen seiner kompletten Bahn zeigten.
Der kleine Asteroid ist das zweitnächste Objekt, das jemals mit einem Teleskop beobachtet wurde. Sein Kommen blieb deswegen so lange unbemerkt, weil er sich aus Richtung der Sonne näherte. Deren helles Licht machte eine frühere Entdeckung mit Teleskopen auf der Erde nahezu unmöglich. Nur ein Weltraumteleskop hätte die Annäherung früher bemerken können, so „Space.com“.
ddp/bdw ? Ilka Lehnen-Beyel