Mit WASP-17 haben die Astronomen nun einen solchen Ausreißer entdeckt, der alle zuvor beobachteten in seiner Größe bei weitem übertritt. Der Himmelskörper ist doppelt so groß wie Jupiter, der größte Planet im Sonnensystem. Allerdings ist er nur halb so schwer, so dass seine Dichte nur etwa einem Siebzigstel der vergleichsweise massiven Erde entspricht. Damit hat WASP-17 etwa die Dichte von Schaumstoff.
Die Entstehung des Planeten könne daher nicht mit gewöhnlichen Modellen erklärt werden, erklären die Wissenschaftler. Die Forscher vermuten, dass die stark elliptische Bahn des Himmelskörpers für dessen Größe verantwortlich ist: Dadurch wirken ständig wechselnde Anziehungskräfte auf den Planeten ein, die WASP-17 regelrecht durchkneten, wodurch sich der Gasplanet immer mehr erwärmt. Auf diese Weise hat er sich zum bisher größten Planeten aufgebläht, den Astronomen je entdeckt haben.
WASP-17 ist der siebzehnte neue Planet außerhalb des Sonnensystems, den Wissenschaftler im Projekt WASP entdeckt haben. Bei diesem Projekt haben sich Astronomen verschiedener britischer Universitäten zusammengeschlossen, um nach fernen Planeten zu suchen.