Die Arbeit der polizeilichen Spurensicherung am Tatort könnte bald erheblich vereinfacht werden. US-Wissenschaftler um Michael L. Myrick von der University of South Carolina in Columbia haben nämlich eine Kamera entwickelt, die unsichtbare Blutspuren entdecken kann. Das Gerät erzeugt dazu einen Infrarot-Lichtstrahl. Er wird auf verdächtige Oberflächen gerichtet, die dann durch spezielle Filter fotografiert werden. Die Forscher machen sich dabei die Tatsache zunutze, dass Blut im Infraroten eine charakteristische spektrale Signatur besitzt. In ersten Experimenten konnte das Team mit der Kamera noch 100-fach verdünntes Blut nachweisen.
Bisher werden versteckte Blutspuren mit Luminol sichtbar gemacht. Doch das Spray hat Nachteile: Es reagiert auch auf Bleichmittel und Rost und gilt als gesundheitsschädlich. Außerdem kann die Chemikalie die Spuren untauglich für einen DNA-Test machen.