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Jubiläum: Einsteins „krumme Erkenntnis“ bestätigt

Astronomie|Physik

Jubiläum: Einsteins „krumme Erkenntnis“ bestätigt
Masse zwingt Licht auf krumme Bahnen. (Bild: yurkoman30 – stock.adobe.com)

Jubiläum eines wissenschaftlichen Paukenschlags – in der November-Ausgabe berichtet bild der wissenschaft über die Überprüfung der Allgemeinen Relativitätstheorie vor 100 Jahren: Albert Einsteins Hypothese von der Lichtablenkung in der gekrümmten Raumzeit wurde bei einer totalen Sonnenfinsternis bestätigt. Das Titelthema rückt die experimentellen, historischen und persönlichen Aspekte dieser ausgesprochen spannenden Geschichte in den Fokus.

Bis heute prägt sie Physik und Astronomie: Die Allgemeine Relativitätstheorie ist eine der wichtigsten Erkenntnisse in der Geschichte der Menschheit und machte Albert Einstein zu einer Symbolfigur der Wissenschaft. Seine Meisterleistung bildete die Grundlage vieler weiterer Entdeckungen – bis hin zur ersten Abbildung der Umgebung eines Schwarzen Lochs durch den Gravitationslinseneffekt. Am Anfang stand zunächst eine exotisch wirkende Theorie, für die es noch keine Beweise gab. Wie alle wissenschaftlichen Modelle, Hypothesen und Theorien musste sich auch Einsteins Meisterwerk erst einmal als solide erweisen. Wie aus dem dreiteilen Titelthema hervorgeht, war die Geschichte des entsprechenden Nachweises von experimentellen Schwierigkeiten, Zufällen, Kuriositäten und der damals problematischen gesellschaftlichen Lage geprägt.

Im ersten Teil des Titelthemas berichtet der bdw-Astronomie-Experte Rüdiger Vaas, wie die Ideen Einsteins entstanden sind, wie sie in der damaligen Fachwelt bekannt wurden und wie schließlich 1919 der experimentelle Nachweis glückte. Zunächst stellte sich demnach die Frage: Wie lässt sich ein zentraler Aspekt der Theorie bestätigen – dass Licht auf Gravitation reagiert? Durch Messungen der Lichtablenkung aufgrund der Schwerkraft der Sonne, so lautete der Plan. Um entsprechende Daten sammel zu können, bedurfte es allerdings eines astronomischen Ereignisses: einer Sonnenfinsternis.

Eine Sonnenfinsternis bringt es ans Licht

Wie Vaas berichtet, war die Umsetzung des wissenschaftlichen Nachweises von der Zeit des Ersten Weltkriegs überschattet und es gab zudem technische Schwierigkeiten. Am Ende brachte eine britische Doppelexpedition den Erfolg: Die Wissenschaftler konnten bei einer totalen Sonnenfinsternis am 29. Mai 1919 den winzigen Ablenkungseffekt der Schwerkraft auf das Licht tatsächlich erfassen. Das Ergebnis wurde dann am 6. November 1919 offiziell bekanntgegeben. Damit war Einsteins Theorie bestätigt und Isaac Newtons Vorstellung von der Schwerkraft widerlegt – es handelte sich um einen Meilenstein der Wissenschaftsgeschichte.

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Im zweiten Teil des Titelthemas befasst sich Vaas besonders mit dem buchstäblich gewichtigen Aspekt der Erkenntnisse: Licht lässt sich „wiegen“ und reagiert auf Gravitation – eine Entdeckung mit weitreichender Bedeutung. Zudem rückt er neben Einstein einen weiteren Wissenschaftler ins Rampenlicht: Arthur Stanley Eddington. Er war maßgeblich für die Bestätigung der Lichtablenkung 1919 verantwortlich, verhalf der Allgemeine Relativitätstheorie international zum Durchbruch und prägte somit das Image Einsteins als Superstar der Wissenschaft.

Wie der Vater der Allgemeinen Relativitätstheorie in Deutschland die Überprüfung seiner Theorie im Ausland erlebte, berichtet Vaas im Teilartikel „Vom Einspänner zum Superstar“. Zudem verdeutlicht er, wie die damaligen Medien in den verschiedenen Ländern reagierten und wie Einstein mit seinem Ruhm umging. Es wird deutlich, wie sich das angloamerikanische vom deutschen Medienecho unterschied, und wie sich der eigensinnige Wissenschaftler von der großen Aufmerksamkeit sowie den vielen Anfragen überfordert fühlte.

Die Details der Geschichte rund um die Bestätigung der Relativitätstheorie erfahren Sie in der November-Ausgabe von bild der wissenschaft, die ab dem 15. Oktober im Handel erhältlich ist.

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