Beim Keck-Teleskop erzeugt jetzt ein 15-Watt Farbstoff-Laser einen künstlichen Leitstern. Das Laserlicht bringt in 90 Kilometer Höhe Natrium-Atome zum Leuchten. Der Lichtpunkt ist zwar zu schwach, um für das menschliche Auge sichtbar zu sein, für das Keck-Teleskop ist er aber genau richtig.
Bei kleineren Teleskopen sind ähnliche Systeme schon in Gebrauch, doch das Keck-Teleskop ist die erste der größten Sternwarten der Welt, die damit ausgerüstet wird. Die Entwicklung des künstlichen Leitsterns und der Einbau in das Teleskop dauerten insgesamt neun Jahre.
Vom Ergebnis sind die Astronomen begeistert: „Dies ist einer der schönsten Momente in allen meinen Jahren am Keck“, sagte Direktor Frederic Chaffee, nachdem sich seine Kollegen den T-Tauri-Stern HK Tau vorgenommen und ein hervorragendes Bild von der Scheibe um dessen Begleitstern erhalten hatten. Nun brennen die Forscher darauf, die Entstehung der Galaxien mit ihrem neuen System zu erforschen.