Sheldon und Retallack berichten jetzt, dass auf die Katastrophe vermutlich eine durch das Treibhausgas Methan ausgelöste Erwärmung folgte. Methan, das in Permafrostböden und im Meeresboden als eisförmiges Methanhydrat gespeichert ist, könnte damals zum Beispiel durch einen Meteoriteneinschlag freigesetzt worden und in die Atmosphäre gelangt sein.
Für diese These fanden die beiden Forscher Belege in Australien und in der Antarktis, die damals relativ polnah lagen. Die untersuchten Böden waren so stark verwittert, wie es sonst nur in den Subtropen bei höheren Temperaturen geschieht. Die Forscher schließen daraus, dass mehr Methan als gewöhnlich in der Luft war, das wiederum zu Kohlendioxid zerfiel, welches für die Verwitterung wichtig ist.
Im Boden selbst habe die Verwitterung den vorhandenen Sauerstoff aufgezehrt, so dass Pflanzen und im Boden lebende Tiere erstickten. Nach deren Tod kam es vermutlich zu Erdrutschen, bei denen die abgestorbene Pflanzendecke zusammen mit den obersten Bodenschichten ins Meer gespült wurde. Das könnte auch dort zu Sauerstoffmangel und Massensterben geführt haben, spekulieren Sheldon und Retallack.