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Ring mit Dellen

Astronomie|Physik

Ring mit Dellen
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Die Unebenheiten in den Saturnringen werden erst durch ihren Schattenwurf sichtbar. Bild: NASA/JPL/Space Science Institute.
Die Ringe um den Planeten Saturn sind keineswegs flach, wie Wissenschaftler bisher dachten. Vielmehr gibt es in den gewaltigen Ansammlungen von Gestein und Eis Höhenunterschiede von bis zu vier Kilometern. Das schließen Wissenschaftler aus der Auswertung von Bildern der Raumsonde Cassini, die vor einigen Wochen im sogenannten Äquinoktium entstanden waren ? der Jahreszeitenwende auf dem Saturn, bei der die Sonne genau von der Seite auf die Saturnringe fällt. Da ein Umlauf des Saturns um die Sonne rund 30 Erdenjahre benötigt, bietet sich Astronomen eine solche Gelegenheit nur etwa alle 15 Jahre.

Seit 2004 umkreist die Raumsonde Cassini den Saturn und liefert hochauflösende Bilder seiner Monde und Ringe. Erst jetzt hob jedoch das genau von der Seite auf die Ringe um den Saturn fallende Sonnenlicht plastisch hervor, was den hochempfindlichen Kameras der Sonde Cassini bisher verborgen geblieben war. „Es ist, als hätten wir eine 3-D-Brille aufgesetzt und würden nun zum ersten Mal auch in der dritten Dimension sehen“, freut sich Bob Pappalardo, einer der am Cassini-Projekt beteiligten Wissenschaftler.

Mit den langen Schatten, die die Unebenheiten auf den Saturnringen verursachten, konnten die Forscher nun erstmals deren Höhe bestimmen und zudem eine ganze Reihe bisher unbekannter weiterer Details über die selbst mit gewöhnlichen Teleskopen von der Erde aus sichtbaren Ringe entdecken. Demnach ziehen sich die Unebenheiten der Ringe um den Planeten sehr viel weiter nach außen, als Astronomen bisher vermutet hatten. Auch zeigten die Aufnahmen ungewöhnliche, propellerartige Strukturen, die sich durch den äußersten breiten Ring des Planeten, den A-Ring, ziehen. Die Wissenschaftler konnten außerdem in den Ringen feine Staubwolken beobachten, die auf den Einschlag kosmischer Gesteinsbrocken im Material der Ringe hindeuten.

Mitteilung des Jet Propulsion Laboratorys der Nasa, Pasadena ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald
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