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Überraschung aus dem Weltall

Astronomie|Physik

Überraschung aus dem Weltall
In Staubpartikeln eines Kometen haben amerikanische Forscher ein neues Mineral gefunden. Es besteht aus Mangan und Silizium und hat Eigenschaften wie ein Halbleiter. Das Mangansilizid stammt vom Kometen 26G/Grigg-Skjellerup, vermuten die Planetenforscher um Keiko Nakamure-Messenger vom Johnson-Weltraumzentrum der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa. Sie hatten die Partikel mit Hilfe eines Flugzeugs in großer Höhe aus der Erdatmosphäre gefischt. Das Mineral konnte bislang noch nicht auf der Erde nachgewiesen werden. Wissenschaftler konnten es jedoch im Labor nachbauen, teilt die Nasa mit.

Berechnungen der Forscher zufolge durchquerte die Erde im April 2003 die Staubspur des Kometen Grigg-Skjellerup. Daher entsandten sie ein Flugzeug mit speziellen Fangvorrichtungen in die Region, wo sie die meisten Partikel erwarteten. Unter den eingesammelten Staubpartikeln fanden sie auch das neue Mineral. „Die Partikel haben einen typischen Durchmesser von einem bis fünf Mikrometern“, erklärt Wolfgang Klöck, der zum Forscherteam zählte und heute in der Privatwirtschaft arbeitet, gegenüber wissenschaft.de. Das neue Mineral Mangansilizid macht jedoch nur einen Bruchteil des Staubpartikels aus. „Es ist kleiner als hundert Nanometer“, sagt Klöck.

Jährlich fängt die Erde 30.000 bis 40.000 Tonnen an interplanetarem Staub ein, schätzen Wissenschaftler. Die Partikel stammen überwiegend von Kometen und Asteroiden. Da in den Teilchen die Zusammensetzung der Materie zum Zeitpunkt der Entstehung des Sonnensystems konserviert ist, sind die Forscher sehr an ihnen interessiert. Die Internationale Mineralogische Vereinigung hat das Mangansilizid nun in die Liste der rund 4.300 beschriebenen Mineralien aufgenommen. Zu Ehren des Planetenforschers Donald Brownlee von der Universität von Washington in Seattle trägt es den Namen Brownleeit.

Mitteilung der Nasa ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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