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Aschewolken über dem Anak Krakatau

Bild der Woche

Aschewolken über dem Anak Krakatau
Anak Krakatau
(Bild: NASA Earth Observatory/ Landsat 8)

Seit einigen Tagen ist der Vulkan Anak Krakatau in Indonesien wieder aktiv. Er speit Asche und Lava, wie diese Satellitenaufnahme zeigt. Berühmt ist dieser Inselvulkan aber vor allem deshalb, weil er aus den zerborstenen Überresten des Krakatau-Vulkans hervorging – dem Feuerberg, der im Jahr 1883 zehntausende von Todesopfern forderte.

Der Name des zwischen den Inseln Sumatra und Java liegenden Inselvulkans verrät seine Herkunft: Anak Krakatau heißt übersetzt „Kind des Krakatau“. Denn dieser noch junge Schlot ist der Nachfolger eines der berühmtesten Feuerberge der Geschichte, des Krakatau. Gefördert durch seine Lage an der Plattengrenze zwischen der indo-australischen und der burmesischen Erdplatte kam es rund um dieses vulkanische Zentrum vermutlich schon vor Jahrtausenden immer wieder zu schweren Eruptionen.

Der bekannteste und möglicherweise folgenreichste Ausbruch des Krakatau jedoch ereignete sich am 27. August 1883. Nach mehr als 200-jähriger Ruhepause explodierte der dreigipfelige Feuerberg mit einem Knall, der noch in Australien und auf Mauritius zu hören war. Die Druckwelle der Explosion sprengte zwei Drittel der ursprünglichen Krakatau-Insel in die Luft und war sogar rund um den Globus messbar. Lava, Gesteinsbrocken und Asche wurden kilometerhoch in die Atmosphäre geschleudert. Glutheiße Ascheströme rasten über die benachbarten Inseln hinweg.

Die schwerwiegendsten Folgen jedoch hatte ein Tsunami, der durch den Kollaps des Kraktau und den Sturz großer Gesteinsmassen ins Meer ausgelöst wurde. Die bis zu 40 Meter hohen Flutwellen zerstörten mehr als 295 Orte in Südostasien und waren für einen Großteil der rund 36.000 Todesopfer dieser Eruption verantwortlich.

Im Vergleich dazu erscheinen die häufigen Ausbrüche des Anak Krakatau fast schon „zahm“. Denn meist fördert er nur geringe Mengen an Asche und Lava zutage – auch in der Hier mit dem Satetliten Landsat 8 eingefangenen Aufnahme. Doch auch er hat das Potenzial für schwerere Eruptionen: „Der Anak Krakatau hat in den letzten Jahren nur kleine eruptive Episoden gezeigt, aber er könnte ebenfalls Ausbrüche erleben, die Tsunamis auslösen“, erklärt die Vulkanologin Verity Flower vom Goddard Space Flight Center der NASA.

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